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Mittwoch, 11. November 2009

Parkour - Ein Sport, der der Schwerkraft trotzt

Keine Hürde ist zu hoch

Parkour-Sportler überwinden physische und psychische Grenzen im öffentlichen Raum

KASSEL. Sven Becker nimmt Anlauf. Drei Schritte später stößt er sich vom Boden ab und katapultiert sich an einer drei Meter hohen Mauer in die Höhe. Er greift nach dem Rand, zieht sich nach oben. Der 27-Jährige ist Parkour-Sportler.

Immer wieder trifft er sich mit Gleichgesinnten am Kriegerdenkmal, am Staatstheater oder an der documenta-Halle. Das Ziel ist, sich mit Eleganz effizient durch den urbanen und natürlichen Raum zu bewegen. Die Wege, die man dabei nutzt, entspringen den eigenen Ideen, vorhandenen Möglichkeiten und dem eigenen Können.

Paul Wehrwein kam über das Turnen zum Parkour. Als Ausgleich zum Mathematikstudium begann der 26-Jährige, den Sport zu betreiben. In Hamburg lernte er zufällig Sven Becker kennen – und beide stellten fest, dass sie nicht nur den gleichen Sport mögen, sondern auch aus der gleichen Stadt kommen. Ein selbst gedrehtes Video erregte schließlich die Aufmerksamkeit der Vereine.

Heute sind die beiden, wie viele ihrer Freunde, als Übungsleiter für Parkour-Stunden in verschiedenen Sportvereinen der Region aktiv. An der Albert-Schweitzer-Schule und der Wilhelm-Leuschner-Schule bieten sie Parkour an. Selbst Lehrer bilden die beiden inzwischen aus.

„Es geht darum, seinen Körper und seinen Geist zu stärken, seine eigenen Grenzen zu erweitern“, sagt Becker. „Die Mauer ist kein Hindernis, sondern eine Möglichkeit. “Sicherheit sei dabei oberstes Gebot.

Bevor die Parkour-Sportler loslegen, werden die Orte ausgekundschaftet, Oberflächen geprüft, alternative Griffe gesucht, falls man einmal abrutschen sollte. Auch das Training beginnt mit kleinen Schritten. Erst wenn niedrige Ballustraden sicher überwunden werden können, wendet man sich anspruchsvolleren Hürden zu.

Kein Wettkampf

Einen Wettkampfgedanken gibt es beim Überwinden der vielfältigen Hindernisse nicht. Neue Bewegungen werden weiter gegeben, so lernen die Sportler voneinander. „Wir möchten ein Vorbild für Jugendliche sein“, sagt Wehrwein. Rauchen und Alkoholtrinken könne man sich bei diesem Sport nicht leisten.

Während sich einige Parkour-Gruppen klar von verwandten Disziplinen wie dem Free-Running abgrenzen, sind die Kasseler aufgeschlossener. „Wir kennen die Unterschiede, betrachten es aber als Freiheit, nicht auf eine Sparte festgelegt zu sein“, sagt Becker. Die kreative Auseinandersetzung mit Hindernissen und die Suche nach Lösungen lasse sich auch auf andere Lebenssituationen übertragen.

Trainingszeiten unter www.parkourkassel.de

Ein Video über die Kasseler Parkour-Sportler finden Sie unter www.hna.de/video

Artikel von Jan Baetz

Diesen und noch einen weiteren HNA Artikel über Parkour in Kassel findet Ihr hier. Erschienen ist das Ganze am 29.10.2009 in der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung.


Paul hatte natürlich auch eine Kamera dabei und hat ein paar schöne Bilder geschossen:




Liebe Grüße
Euer Team von Parkour Kassel

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